Brand in Einfamilienhaus in Benthe – Junge über Steckleiter aus der ersten Etage befreit
Spektakuläre Rettungsaktion in Benthe: Beim Brand eines Einfamilienhauses am Fichtenweg mussten am Sonnabendmittag Feuerwehrleute einen Jungen über eine Steckleiter aus dem Obergeschoss befreien. Der Zwölfjährige blieb unverletzt.
Von Dirk Wirausky
Qualm steigt aus dem Einfamilienhaus am Fichtenweg. Das Feuer ist im Keller ausgebrochen. Mit einer Steckleiter retten die Einsatzkräfte einen zwölfjährigen Jungen aus der ersten Etage (kleines Bild).Dillenberg (2) Benthe. Die Bewohner hatten gegen Mittag Qualm im Treppenhaus bemerkt und die Rettungskräfte alarmiert. Einsatzkräfte aus Benthe unter der Leitung von Johannes Dittschlag waren schon drei Minuten nach der Benachrichtigung vor Ort und retteten einen Zwölfjährigen über eine Steckleiter aus dem ersten Obergeschoss des Hauses. Der Junge hatte das Haus nicht mehr rechtzeitig über das verqualmte Treppenhaus verlassen können.
Laut Pressesprecher Andreas Matuschke sei der Junge nicht panisch geworden und habe richtig reagiert: Als er den dichten Rauch im Treppenhaus sah, schloss er die Zimmertür und machte sich am Fenster bemerkbar. So hatte er es im Mai bei der Brandschutzerziehung der Ronnenberger Feuerwehr an der KGS Ronnenberg gelernt. Der Junge sei nach seiner Rettung ganz ruhig gewesen, berichtete Matuschke. Mit mehreren Atemschutztrupps wurde das Gebäude nach weiteren Personen abgesucht. Nach wenigen Minuten war das Feuer gelöscht. Nachdem die Feuerwehrmänner die Waschmaschine und den Trockner aus dem Keller getragen hatten, belüfteten sie das Haus, das nicht mehr bewohnbar ist. Die Bewohner mussten vorübergehend anderweitig untergebracht werden. Die Feuerwehr vermutet, dass das Feuer in einem Wäschetrockner ausgebrochen ist. Die Ermittlungen dauern allerdings noch an. Die Brandexperten des Zentralen Kriminaldienstes Hannover werden das Gebäude in den nächsten Tagen untersuchen. Der entstandene Schaden beläuft sich auf etwa 40 000 Euro.
Große Schwierigkeiten hatten die Einsatzkräfte, um mit ihren Fahrzeugen zum brennenden Einfamilienhaus zu gelangen. Die Zufahrtsstraßen zum Fichtenweg seien so eng mit Autos zugeparkt gewesen, dass es für die Drehleiter der Ronnenberger Feuerwehr kaum ein Durchkommen gegeben habe, sagte Matuschke. „Sie hatte links und rechts nur fünf Zentimeter Platz.“
Calenberger Zeitung vom 08.06.2015