Großbrand einer Gaststätte

Datum: 13. Oktober 2023 um 3:08 Uhr
Alarmierungsart: DME, Sirene
Dauer: 14 Stunden 52 Minuten
Einsatzart: Brandeinsatz  > B3 
Einsatzort: Empelde, Am Sportpark
Einheiten und Fahrzeuge:

  • FF Ronnenberg: DLK 23/12 , ELW 1 , HLF 20 , MZW , TLF 16/25 
  • FTZ Ronnenberg: ELW 2 (FTZ) , GW-AS (FTZ) , GW-L1 (FTZ) , KdoW (FTZ) , MZF (FTZ) , SW 2000 (FTZ) 
Weitere Kräfte: DRK, Energieversorger, FF Seelze, Polizei, PSNV, Rettungsdienst, Sonderfahrzeuge Regionsfeuerwehr, Stadt Ronnenberg, Stadtfeuerwehr Gehrden, Stadtfeuerwehr Ronnenberg, Stadtfeuerwehr Seelze, Stadtfeuerwehr Wennigsen, THW OV Ronnenberg, THW OV Springe


Einsatzbericht:

Am Freitagmorgen kam es im Ronnenberger Stadtteil Empelde zu einem Großeinsatz: Eine Gaststätte in unmittelbarer Nachbarschaft mehrerer Schulgebäude stand in Vollbrand.

Die erste Meldung über einen Brand in der Straße „Am Sportpark“ erreichte die Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr Empelde. Zunächst hieß es vonseiten der Leitstelle, es sei womöglich der Inhalt eines Containers in Brand geraten. Die ersteintreffenden Kräfte erkannten schnell, dass es sich keineswegs um einen solchen Kleinbrand handelte und setzten durch mehrere Alarmstufenerhöhungen vom Ursprungsstichwort „b“ (Kleinbrand) auf „b3“ (Großbrand) zahlreiche weitere Einheiten in Marsch.

Überörtliche Hilfe

So waren neben den Ortsfeuerwehren der Stadt Ronnenberg Fahrzeuge aus den Stadtgebieten Gehrden, Wennigsen, Hemmingen und Seelze vor Ort. Weitere Hilfsorganisationen unterstützten uns logistisch und einsatztaktisch. Die Ortsverbände Ronnenberg, Burgdorf und Springe des Technischen Hilfswerk (THW) halfen mit Spezialfahrzeugen sowie ihrem umfangreichen Know-How in Sachen Bergen und Räumen. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) betreute und verpflegte die insgesamt über 200 Einsatzkräfte und entsendete Fachkräfte der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) zur Einsatzstelle, um sowohl Geschädigten als auch Einsatzkräften als Ansprechpartner für die mentale Belastung eines solchen Brandes zur Seite zu stehen.

Die Einsatzleitung wurde im Laufe der Brandbekämpfung durch die Besatzung eines Einsatzleitwagen 2 der Regionsfeuerwehr unterstützt. Dieses Fahrzeug ist speziell auf die Bewältigung von Großschadenslagen ausgelegt. Unter anderem ist es mit einer Drohne ausgestattet, die mittels Wärmebildkamera einen bessere Lagebeurteilung ermöglicht.

Am Einsatz beteiligte Einheiten

  • Feuerwehr
    • Ortsfeuerwehren der Stadt Ronnenberg
    • Ortsfeuerwehren der Stadt Gehrden: Everloh und Leveste
    • Ortsfeuerwehren der Stadt Seelze: Almhorst und Gümmer
    • Ortsfeuerwehr Wennigsen
    • Regionsfeuerwehr: Einsatzleitwagen 2 und weitere
  • Rettungsdienst: Mehrere Rettungswagen, Notarzt
  • THW
    • Ortsverband Ronnenberg
    • Ortsverband Springe
  • Deutsches Rotes Kreuz
    • Betreuung und Verpflegung
    • Psychosoziale Notfallversorgung
  • Polizei
  • Energieversorger
  • Verwaltung Stadt Ronnenberg

Nach Kenntnis der Feuerwehr begann das Feuer in den Räumlichkeiten der Gaststätte. In der Frühphase des Einsatzes konnte eine Person aus einer dortigen Wohnung unbeschadet evakuiert werden. Weitere Personen waren nicht in Gefahr.

Feuer ergreift auch Gebäude des Sportvereines

Im Weiteren Verlauf breitete sich das Feuerwehr auf die angrenzenden Räumlichkeiten des Sportvereines aus. Eine Innenbrandbekämpfung war nur eingeschränkt möglich, weil Teile der Dachkonstruktion einstürzten. Die beiden Drehleitern der Feuerwehren Ronnenberg und Wennigsen gaben von oben Wasser auf das Brandobjekt ab.

Da am Vormittag die Personalreserven an Atemschutzgeräteträgern an der Einsatzstelle zu schwinden drohten, ließ die Einsatzleitung weitere Ortsfeuerwehren aus dem Stadtgebiet Gehrden, Hemmingen und Seelze alarmieren. Diese fuhren mit atemschutztauglichen Feuerwehrleuten die Einsatzstelle an, um die seit den frühen Morgenstunden eingesetzten Kräfte auszulösen. Da Einsätze unter schwerem Atemschutz eine enorme körperliche Belastung darstellen, ist die Einsatzzeit solchen Personals begrenzt.

Weitere Informationen zum Einsatz: Mitteilung der Stadt Ronnenberg

Der enorme Wasserbedarf der Löscharbeiten konnte durch an der Einsatzstelle befindliche Hydranten nicht vollständig gedeckt werden, weswegen zwei Spezialfahrzeuge mit Schlauchmaterial (SW 2000) der Regionsfeuerwehr sowie der Feuerwehr Seelze eine Leitung zu einem Wasserrückhaltebecken in der Umgebung legten.

Durch den Brand kam es im Bereich der Landeshauptstadt Hannover sowie einigen Teilen Empeldes stellenweise zu Geruchsbelästigung. Die zuständigen Behörden gaben entsprechende Warnmeldungen über die Apps Nina und Katwarn aus.

Pressesprecher erhält zahlreiche redaktionelle Anfragen

Die Einsatzleitung war mit zahlreichen Anfragen lokaler und überregionaler Medien konfrontiert, weshalb frühzeitig ein hierfür zuständiger Pressesprecher hinzugezogen wurde. Dieser betreute Kamerateams vor Ort und stand telefonisch für Anfragen der Redaktionen bereit.

Interesse der Medien: Berichterstattung des NDR

Gegen 18 Uhr konnte der Einsatz für unsere Kräfte beendet werden. Die Feuerwehr Empelde verblieb mit Teilen Ihrer Einsatzkräfte an der vormaligen Brandstätte, um ein eventuelles Wiederaufflammen rechtzeitig zu erkennen.

An den vom Brand betroffenen Gebäuden entstand massiver Sachschaden. Glücklicherweise wurden keine Menschen durch das Feuer verletzt. Während der Maßnahmen waren mehrere Straßen um die Einsatzstelle vollgesperrt. Die Polizei hat, wie bei Bränden dieses Ausmaßes üblich, die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

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